Donnerstag, 21. September 2017

Das Leben besteht aus Herausforderungen. Eigentlich ist jeder neue Tag eine neue Herausforderung. Man denkt, dass man einfach den Alltag hinter sich bringt, so wie man es gewohnt ist - aufstehen, anziehen, Arbeiten/Schule, nach Hause gehen - jeden Tag irgendwie das Gleiche, und trotzdem ist jeder Tag eine Herausforderung. Manchmal mehr, manchmal weniger. Herausforderung im Sinne von etwas Neues lernen, etwas Neues tun, etwas Neues sehen, essen, hören, fühlen. Oder Herausforderung im Sinne von das Gleiche tun, sehen, essen, hören, fühlen. Herausforderung im Sinne von dem Alltagstrott standhalten, oder auch die Neuen Dingen angehen und durchziehen. Manchmal macht mir das Angst. Neue Dinge sind beängstigend. Den gewohnten Rahmen zu verlassen ist manchmal einfach nicht so einfach. Es ist schwer sich zu überwinden und sich selbst zu beweisen, dass die Angst vor den Neuen Dingen unbegründet ist. Es ist schwer immer den Kopf oben zu halten und über Fehler hinweg zu sehen, sich darauf einzulassen aus diesen Fehlern zu lernen. Es ist schwer diese Angst zuzugeben. Um so lustiger ist es zu sehen, wie schnell man über die Angst lacht, sobald man sich überwunden hat. Es kann nicht immer alles glatt laufen, man kann nicht immer Glück haben und schon gar nicht kann man immer das haben, was man will. Man muss oft genug in den sauren Apfel beißen und Risiko eingehen. Die Hauptsache ist, dass man den Mut nicht verliert. Dass man es weiter versucht und nicht aufgibt, bis es klappt - selbst wenn es 30 Anläufe braucht, oder sogar mehr. Es laugt aus und es strengt an, immer stark zu bleiben und immer wieder zu versuchen und zu versuchen und sein Bestes zu geben und immer präsent zu sein. Es ist auch völlig OK wenn man an den Punkt kommt, wo man die Angst einfach mal zugibt. Das muss auch einfach ab und zu mal sein. Die Hauptsache ist, dass man sich dann wieder fängt und weiter macht. Ausruhen, weitermachen. Es wird sich lohnen. Aus Herausforderungen entsteht Erfahrung. Und Erfahrung sammelt man nie genug. ~

Sonntag, 16. April 2017

Ich liege hier mit offenem Fenster und frage mich, ob mir deshalb kalt ist, oder mir die Einsamkeit einfach kalt über den Rücken läuft. Es ist komisch. Ich dachte eigentlich, es ginge mir wieder gut. Einige Posts zuvor predige ich darüber wie gut es mir geht. Das Leben ist kein Ponyhof. Selbst wenn es dir gut zu gehen scheint, geht es dir doch irgendwie immer wieder mal beschissen und du fragst dich, wieso. Wieso? Weil es das Leben ist. Es stellt dich auf die Probe. Kaum hast du das Schlimmste hinter dir gelassen, stellt es dich auf die Probe, ob du wirklich so weit bist. Ob es wirklich richtig war die Therapie zu beenden, als selbst meine Therapeutin dachte, sie kann mich gehen lassen. Ich weiß nicht, ob es richtig war. Manchmal ja, manchmal nein. Heute eher nicht. Ich weine viel wenn ich alleine bin. Das Problem ist, dass ich ständig alleine bin. Das Leben ist unberechenbar. Es lässt dich alleine, gerade dann, wenn du am meisten Nähe brauchst und es schickt dir Unmengen an Menschen, wenn du am meisten dich selbst brauchst. Wir dürfen uns nicht hängen lassen und plötzlich in alte Gewohnheiten fallen. Wir dürfen nicht so tun, als wären wir immer noch die selben wie damals. Aber es ist schwierig. Die Einsamkeit frisst mich auf. Ich denke immer wieder und ständig an ihn und er geht mir nicht aus dem Kopf, aber es selbst ist ein desinteressiertes schwanzgesteuertes Monstrum, dass wie kein Zweiter mit Gefühlen spielen kann. Freunde habe ich kaum, eher Bekannte. Keiner mit dem ich wirklich reden kann, weil alle mit sich selbst beschäftigt sind. Keiner räumt Platz für mich ein und umso weniger habe ich selbst Platz für andere. Ich stehe mir selber im Weg. Kann ich überhaupt irgendwem etwas vorwerfen, wenn es doch ich bin, die alle verstoßt und irgendwie nichts an sich ran lässt, gleichzeitig ist da aber nichts, was ich an mich ranlassen könnte. Zumindest nehme ich nichts wahr. Ich strenge mich selbst an. Ich vereinsame so bitterlich. Ich weine viel zu viel. Ich denke zu viel nach. Ich will kotzen. Mein Herz tut weh. Mein Kopf tut weh. Ich überlege, wieder in Therapie zu gehen. Ich weine wirklich sehr viel. Ich bin überfordert. Diese ganzen Zukunftsgeschichten, diese ganzen Sachen die ich erledigen muss, die ich schaffen muss und ich weiß nicht wie das alles geht und mir kann niemand helfen, ich bin ganz allein mit all diesen Sachen und mit mir selbst, Oh fuck. ~

Donnerstag, 13. April 2017

Es macht mich krank zu sehen, wie Menschen miteinander umgehen. Wie die Menschen, die mir nahe stehen, mit anderen Menschen umgehen. Es macht mich krank, dass alles was auf menschlicher Interaktion beruht von den Besten Menschen in meinem Leben und wahrscheinlich auch 7 Milliarden anderen auf Lügen basiert. Es macht mich krank zu sehen, wie sich alle ins Gesicht lügen während die Wahrheit doch so offensichtlich scheint und es macht mich noch kränker es mit ansehen zu müssen, wie gelogen und betrogen wird aber ich nichts dagegen unternehmen kann, da sonst meine Versprechen gelogen gewesen wären. Ein Freundeskreis basierend auf Lügen und Geheimnissen, Geheimnisse die mit Lügen gedeckt werden. Ich brauche Ehrlichkeit. Ich kann mich nicht länger mit Menschen beschäftigen, die mit derart abartigen Lügen und Feigheit ihre Fehler versuchen zu retouschieren oder unangenehme Situationen zu umgehen. Meine besten Freunde, meine engsten Vertrauten, die die mir eigentlich immer Positivität in den Tag brachten. Sie lügen sich gegenseitig an und mich nicht geringer. Plötzlich so viel Negativität an Stelle von Geborgenheit und Vertrauen, an Stelle von dem Gefühl seinen Platz gefunden zu haben. Lügen. Dabei denken sie auch noch, ich würde nichts davon mitbekommen. Ich bin nicht doof. Ich erkenne jede Lüge die euch über die Lippen läuft bevor ihr sie überhaupt denkt, weil ihr so durchschaubar seit, weil ich jetzt weiß wie ihr seit, sein könnt, schon immer wart. Falschheit. Feigheit. Was fehlt ist die Ehrlichkeit, dabei ist sie Grundstein für jede menschliche Interaktion. Es macht mich krank zu erkennen, wie oft man eigentlich lügt. Selbst den besten Freunden wird ins Gesicht gelogen als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Menschen machen mich müde. Allmählich bin ich zu müde dafür. Ich möchte keinen sehen oder hören. Denn es macht mich krank. Ich bin müde von all den Lügen und der intriganten Art und Weise sich jeden Tag auf's Neue ins Gesicht lachen zu müssen. Und ich hab es satt immer so tun zu müssen als wüsste ich nicht wer hier wem ins Gesicht lügt. Es macht mich krank mit solchen Menschen zu leben und ich will es nicht länger ertragen müssen. Ich will allein sein. Einfach mal allein sein. Es ist anstrengend und es laugt mich aus und zusätzlich tut es weh. Es tut weh zu wissen, dass man niemandem vertrauen kann. Alle lügen sich an. Und mich. ~