forever alone, bitch
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Kapitel
8
Ich schlürfte genüsslich
an meinem Tee und starrte aus dem Fenster, als meine Mutter rein kam.
Seit zwei Wochen war ich wieder zu Hause und durfte auch wieder in
die Schule. Auf die Schnitte hatte mich keiner mehr angesprochen, und
mit Jonas hatte ich auch nichtmehr geredet. In der Schule war ich
nurnoch mit Tara zusammen und uns beide quälten die strammen Blicke
der anderen. „Kann ich mal mit dir reden?“ sagte meine Mutter und
ich wusste sofort das sie über die Schnitte reden wollte. „Über
was?“ fragte ich sie. „Die Schnitte, Luna. Du... du brauchst
Hilfe! Ich habe die Klinge und den Waschlappen im Bad gesehen, und...
ich hab die Joints gefunden, die du und Luca hatten.“ Sie begann zu
weinen. Ich erschrack total als sie meinte, sie hätte die Joints
erfunden. Ein schreckliches Gefühl, fast schon ein schlechtes
Gewissen. Ohne ein Wort starrte ich in meine Tasse so das mir der
Dampf eine warme Briese ins Gesicht hauchte. Etwa zehn Minuten saßen
wir still da, als sie etwas schreckliches sagte. „Du gehst morgen
zum letzten mal in die Schule. Du wirst für zwei Monate in ein
Klinikum mit psychologischer Behandlung gehen, und Entzug.“ Sofort
richtete ich meinen Blick auf und stellte den Tee ab. „Was?“
sagte ich ungläubig. „Ist das dein Ernst?“ Sie nickte nur. „Pack
deine Sachen schonmal zusammen.“ Sie strich mir über die Wange,
aber ich schlug ihre Hand weg und schickte sie wütend aus dem
Zimmer. Ich hatte verlangen nach meiner Klinge, aber sie hatte
bestimmt alle versteckt. Also kam ich auf eine andere Idee. Ich riss
meinen Schmink-Schrank auf und suchte nach meiner Nagelschere, und
als ich sie fand war ich mehr als erleichtert. Wieder zog ich die
Armbänder aus, und mit zittriger Hand ritzte ich drei tiefe Schnitte
in meine Haut. Es fühlte sich anderst an, es war schmerzhafter, es
war schöner. Das Blut lief mir in drei geraden Strichen den Arm
runter. Plötzlich kam mir eine Idee. Ich wollte weg hier, in keine
Anstalt gehen, einfach weg. Also packte ich meine Sachen und am
nächsten Tag nahm ich sie mit in die Schule. Ich sagte Tara das ich
abhauen würde nach diesem Tag. Sie war schockiert, dann erklärte
ich ihr warum und sie war erneut schockiert. „Okay, ich... ich komm
dich mal besuchen ja? Ruf mich einfach an.. oder ich dich.“ sagte
sie. „Ja, mal sehen. Am besten ich komm einfach vorbei.“ sagte
ich und lächelte. Wir umarmten uns und mir kamen die Tränen. Auch
ihre Augen blieben nicht trocken. Jetzt war es also soweit. Abhauen.
Ich begann meinen Weg durch den Wald, wo 'Die Kiffer' immer ihre
Treffpunkte hatten. Dort setzte ich mich auf die Bank und starrte ins
Leere, bis ich einfach weinen musste. Als ich gerade meine
Nagelschere aus meiner Tasche hohlen wollte hörte ich Schritte
hinter mir. Schnell drehte ich mich um und ich sah Jonas. „Ich hab
gehört du willst abhauen.“ sagte er und zeigte mir seine große
Fußballtasche. „Ich komm aber mit.“ Kurz musste ich überlegen
ob das ein Witz sein sollte, aber er schien es ernst zu meinen.
„Warum?“ „Weil ich dich liebe.“ sagte er, während er meine
Tränen wegwischte. „Ich.. ich... ich liebe dich auch.“ Ich
konnte diesen Satz nicht zurückhalten und in dem Moment küssten wir
uns. Bei diesem Kuss fühlte ich mehr als je zuvor. Mehr als bei
Alex, mehr als bei Luca. Es fühlte sich an als würden tausend
Feuerwerke in mir explodieren. So schön, so unbeschreiblich schön.
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so, ich bitte um feedback, ihr lieben ♥ bald die 70? :) ♥ ~
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so, ich bitte um feedback, ihr lieben ♥ bald die 70? :) ♥ ~

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