Die Hoffnung stirbt zuletzt? Falsch. Sie stirbt mit uns mit. Überall das, was ich nicht sehen will. Gute Zeiten sind vorbei? Ja, so kommt es mir vor. Jeder Biss, jeder Schluck - ein Fehler. In euren Augen bin ich fett und hässlich und in meinen Augen, ja, in meinen Augen habt ihr recht. Dieses Gefühl hört nicht auf. Dieses Gefühl ungeliebt zu sein. Wer nimmt mich in den Arm? Wer küsst mir die kalten Wangen, genässt von den Tränen? Wer gibt mir das wohltuende Gefühl der Geborgenheit? Wer gibt mir das was ich so lang suche? Ein dreizehnjähriges Mädchen beschwert sich weil sie keinen Freund hat. Sowas banales aber auch. Aber ist nicht genau das das Alter wo man lernt, was es bedeutet zu lieben? Alle nehmen es auf die leichte Schulter, wem kann ich endlich alles erzählen? Ich will nur die Liebe spüren, nach der ich jeden Tag sehnsüchtig bettel. "Der Richtige kommt noch" Aber wo bleibt er? Und was wenn ich ihn niemals finden werde? Wenn ich mich verlaufe und seiner Spur entweiche? Ich bin nicht dünn und ich bin nicht schön. Ich entspreche euren Vorstellungen kein bisschen. Darf ich dich Küssen? Dein Atem spüren? Wer immer du bist, zeig dich. Ich brauche dich. Hier und jetzt. Den anderen Mädchen fliegen die Jungs quasi zu, und ich? Danke für diese Bestrafung, doch was hab ich je falsch gemacht, das ich jetzt in diesem Körper leben muss? Atemlos. Stillstand. Doch die Welt dreht sich weiter - ohne mich. Lautlose Schreie, darf ich mich denn überhaupt schlecht fühlen? Es ist nichts daran zu ändern, die Kippe in der Hand, puste die Gedanken mit dem Rauch aus meiner Lunge. Scheint als würde es kein Sinn ergeben. Der Wald, so leer. Die Asche fegt durch das Laub, Äste knacken. Die Tränen des Himmels rieseln leise die kahlen Monster herunter. Nichts wo es sein muss, die Tiere laufen auf zwei Beinen und ich bin klein, auf allen Vieren, hilflos. Komm her, fühl meinen Körper, fühl meine Lippen. Zeig mir das ich mehr als nur die Hülle eines leeren Wesens bin. Zeig mir das ich fühlen kann. Deine Lippen. Auf meinen. Wo immer du auch bist, bitte komm. Brich die Scheiben dieser Welt, zeig mir das der Schein nur trübt. Wo bleibt meine Wahl? Ich hab keine, denn ich stehe vor leeren Kisten, gefüllt mit der Depression - und doch so leer. Weil ich nicht weiß was ich tun soll, so verwirrt, dieses kleine Mädchen. Absturz, Knie offen, wer fängt mich? Meine Augen voller Tränen, doch nochnie sah ich so klar. Wie ein Vogel der nicht fliegen kann, auf dem kalten Assphalt des Lebens. Die Kälte schleicht mir den Rücken hoch - leise, unbemerkt. Zu viel, einfach viel zu viel. ~
eigenes bild |
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