Das Gesicht war verschwommen, nur eine bleiche Silhouette war zu erkennen. Ich wusste das er gefährlich war, doch ich musste ihn berühren. Kälte umflog meine Hand. Die Gestalt legte beide Hände um meine, mir wurde warm und kalt gleichzeitig. Gänsehaut umgeben von Schweißperlen. Ich sah in sein Gesicht, klägliche Versuche die Gestalt zu enthüllen. Zwecklos, denn alles was ich sah war verschwommen. Die schwarzen Höhlen starrten mich an, der Mund schien sich zu bewegen. Doch was sagte er? Das einzige was ich hören konnte war der peitschende Wind der durch die Bäume flog. Er strich mir durchs Haar, küsste meine Wange, doch ich sah es nur, spürte nichts. Er legte meine Hand auf seine Brust und ich spürte einen leichten Takt - sein Herzschlag. Jede Bewegung von ihm hinterließ eine unerkennbare Spur, als würde er mir etwas zeichnen, doch ich sah es nur verschwommen. Er drehte sich um, eine kühler Schatten verdunkelte mir die Sicht. Die Silhouette verschwamm immer mehr, als er begann davon zu laufen. Die Farben nahm er mit sich, nur das Flüstern des Windes war noch da. Die Leere verschluckte ihn, nur ich blieb noch übrig. Er war weg, gefressen von dem Unscheinbaren. Einfach weg. Eine Begegnung mit dem Nichts, nur noch eine blasse Erinnerung. Doch wer versteckte sich hinter diesem zärtlich kalten Grau? ~
wunderschöner Text.
AntwortenLöschenist das Bild von dir?
dankesehr
Löschennein, aber ich arbeite grade an der beschriebenen gestalt