Donnerstag, 3. Januar 2013

Kennt ihr das? Ihr sitzt alleine in eurem Zimmer, Türen verschlossen. Eure Hände zittern über die Tastatur, jeder Smiley, jedes "mir gehts gut & dir?" gelogen. Tränen rollen, Herz pocht. Und ich hab Angst. Angst in die Schule zu gehen, Angst vor den Menschen, vor den Blicken, auch wenn sie garnichts zu bedeuten haben. Ich freu mich nichtmal auf die, die mir etwas bedeuten. Im Gegenteil. Ich bekomme Panik. Atem wird schneller, und wieder langsam, das Herz rast aber bleibt immer wieder stehen. Wie soll ich das durchhalten? Klinge mitnehmen? Tiefer und tiefer. Blut. Mehr Blut. Ich will nichtmehr dort hin. Nicht jetzt. Nicht hier. Ich will immernoch weg. Dieser Wunsch nach einer ziellosen Reise, irgendwo ins Nichts, aber Hauptsache allein. Ich beginne zu weinen wenn ich dran denke wie sie alle fragen werden "Wieso machst du mit einem Pulli Sport?" Nein, ich kann das nicht standhalten. Es geht nicht. Nicht hier, auf dieser Welt. Drecksmenschen, in einer Drecksstadt, in einem Drecksland, auf einer Dreckswelt. Ich will weg. Ich will diese Gesichter nicht sehen, diese schönen Menschen und ihre Blicke, ihre Wörter, die Lehrer, alles zu viel. Ich bekomme Panik, Atemnot. Holt mich hier raus, befreit mich. Ich will doch nur Abstand. Ich will allein sein. Ich & meine Klinge und ansonsten nur Natur. Ich kann das nicht länger, nicht wenn es so weiter geht. Obwohl ja eigentlich garnichts passiert. Ich steh mir selber im Weg, ich weiß nicht was ich will. Leer und gleichzeitig voller Gedanken. Was wohl morgen passiert? Keine Ahnung. Zu viel. Die Gedanken bei diesen Menschen, so viel Menschen, zu viele Menschen. Ich will kein Gelächter hören, ich will Stille, ich leeres Blickfeld. Auf dem Klo einsperren und nichtmehr rauskommen. Sterben. Panik. So viel Panik. Ich kann das nicht, ich werde dort stehen und zusammenbrechen. Ich schaff das nicht. Dieses mal nicht. Es ist eine Mischung aus Furcht vor Menschen und Furcht vor der Wahrheit. Furcht davor mir einzugestehen, das ich diese Menschen nie loswerde. Nie. Endlosschleife. Ich werde immer welche sehen, egal wo ich bin. Ich werde sie immer hören. Paranoid? Und das ist zuviel für mich, zuviel für mein 13 Jahre altes Hirn. Nein. Das geht nicht. Will schreien, doch allein die Stille ist mir zu laut. Wie soll ich das bitte durchhalten? Der Gedanke bringt mich um. Und ich wiederhole mich. Und wiederhole mich. Verzeiht mir. Aber ich kann das alles nicht. ~



3 Kommentare:

  1. Ich will dich genau jetzt, in diesem Moment, ganz fest umarmen.

    AntwortenLöschen
  2. Ich glaube du musst dir selber eingestehen, dass du Hilfe brauchst. Du alleine hast die Macht, dich aus den Ketten in denen du Momentan gefangen bist, zu befreien.
    Bitte bitte versuch es und schlage einen anderen Weg ein.

    AntwortenLöschen
  3. sprichst mir aus der seele!

    AntwortenLöschen