Samstag, 5. Januar 2013

Wieder liege ich mitten in der Nacht wach, so viel krach obwohl nur das klimpern der Klingen zu hören ist. Ich will aufhören, aber meine Arme sind doch noch so leer. Jeder verlangt von mir das ich mir Hilfe suche, aber keiner versucht das auch nur ein bisschen zu verstehen, dass es nicht gerade einfach ist sich vor die eigene Mutter zu stellen und zu sagen das man da ein kleines Problemchen hat. Ich verlange nur ein offenes Ohr, nachts um 3, aber das einzige was sie mir sagt ist, das ich in die Klapse komme wenn ich so weiter mach und das meine Mutter sicher heulen wird. Danke, wusste ich leider schon ohne dich. Einfach mal eiskalt auftischen was Sache ist, oder? Ja, das könnt ihr am besten. Sieht das keiner das ich einfach mal eine Umarmung gebrauchen könnte? Aber eiskalt die Front zeigen, das könnt ihr am besten. Habt ihr vielleicht auch nur einmal darüber nachgedacht wie es ist, der eigenen Mutter sowas anzutun? Das ist vielleicht nicht gerade einfach, und das ist mit Sicherheit nicht in ein paar Sekunden erledigt. Das braucht Zeit, viel Zeit. Atemnot und Herzrasen. Jeden abend. Jederzeit. Vergieße Tränen, aber wen intressiert das schon? Ich glaube es würde nichtmal meine Mutter intressieren. Suizidgedanken. Wieder ein Versuch gestartet, schlussendlich doch zu feige um die Pillen dann zu schlucken. Und dann streiten sie sich immer alle. "Hör auf zu saufen." - "Was erlaubst du dir?" und immer so weiter, den ganzen Tag. So viel geschrei. Alles zu laut, viel zu laut. Ich will nichtsmehr hören und nichtsmehr sehen. Und dann fragt mich noch einer was genau mein Problem sei. Will die Stimmen einfach nur ausblenden. Ich kann nichtmehr. Und ich lieg am Boden. Und keiner sieht es. Und keiner wird es sehen. Keiner merkt des. Intressiert ja auch keinen. Aber trotzdem kann ich Mama nichts sagen. Sie hat schon ohne mich genug Probleme. Das wär zu schlimm, das würde sie nicht aushalten. Nein. Diesmal nicht. Ich halts ja selber kaum noch aus. Der Laden hier ist unausstehlich, aber nichtmal die Schule kann mich ablenken. Geht alles nichtmehr. Ich bin am Ende. Ich will mich hier einfach nur einschließen und garnichts tun. Einfach hier bleiben. Nicht essen, nicht trinken. Keinen sehen, keinen hören. Einfach ich. Und sonst niemand. Nichts und niemand. ~


1 Kommentar:

  1. hi, also ich wollte mal sagen das ich deinen blog so gerne lese. jeden tag schaue ich ob du schon was neues gepostet hast. ich liebe deine texte denn sie sind so wahr du sprichst mir so aus der seele. wahrscheinlich ist das der grund warum ich beim lesen auch jedes mal weine. weil ich es einfach so traurig finde das du so etwas durchmachen musst. jedesmal wenn ich deine texte lese würde ich dich so gerne in diesem moment in den arm nehmen und auch wenn ich dich überhaupt nicht kenne, versteh und mag ich dich. ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll aber ich bewunder dich irgendwie. das du trotz allem weiter machst bis jetzt. ich wollte dich damit fragen ob du svz oder fb hast? ich würde dich irgendwie gerne kennen lernen. mach weiter so mit deinem blog und alles gute für dich (:

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