Montag, 13. Januar 2014

Es gibt Momente in diesem Leben, an dem es sich verdammt nochmal lohnt. An dem es sich lohnt zu kämpfen, weiter zu machen, egal was kommt. Einfach zu leben und glücklich zu sein. Und in diesen Momenten fühlt man sich wie ein Vogel, der im Herbst seine Flügel ausbreitet und seine lange Strecke fliegt, bis aus eisernem kaltem Wind, eine sanfte warme Brise wird, die an unserem Backen entlang streichelt und uns sagt "Ihr seit jetzt zu Hause. Ihr seit im Paradies." Doch auch im Paradies schlägt die Uhr auf Eiszeit und gekränkt schleichen wir unseren weg zurück. Zurück an den Ort, wo es trotz Sonne so bitter kalt ist. Wo wir uns fühlen, wie ein Sandkorn, der vom Ozean versehentlich mitgespült wird und allein durch die Wässer treibt, ohne Orientierung, ohne Stützpunkt. Und an diesem Punkt befindet sich mein Ich. Ich brauche Abstand. Brauche Abstand von diesen Menschen, die mich im Stich lassen, die mich so allein lassen und trotzdem so viel erwarten. Natürlich bin ich für jeden da. Jeder erwartet das von einer Luna. Jeder erwartet, dass ich bei drei schon längst vor der Türe stehe. Ja, ich bin gerne für jeden da. Ich helfe gerne in misslichen Lagen. Aber hey, wer hilft mir? Ich habe diese Ausrede satt, dass "keiner gut ist, bei Problemen wie meinen zu helfen". Ich habe diese Menschen satt, die denken, sie könnten mit mir spielen und mit mir umgehen wie sie wollen. Ich habe diese ignorante scheiß Art satt, dass wohl keiner an irgendetwas Schuld ist, außer ich. Nein, wie könnte man nur an eurer Unschuld zweifeln? Wer würde das denn jemals tun? Genau, keiner. Ich kann reden und reden, ohne Punkt und ohne Komma, aber keine versteht es, vielleicht will es keiner verstehen, aber ich fühle mich allein, ich fühle mich verlassen und im Stich gelassen. Ich bin für jeden da und gebe mein Bestes und NICHTS kommt zurück! Wenn ich mich einmal beschwere heißt es natürlich sie probieren schon alles. Natürlich probieren sie es, und sobald sie fragen was denn los ist und ich endlich all den Frust ablassen kann, fällt ihnen nichts mehr ein. Sind diese Menschen wirklich so blind? Wieso sieht keiner, dass ich Hilfe brauche? Dass ich endlich jemand zum reden brauche? Ich will nur ein wenig Verständnis, wenigstens ein klein wenig. Doch alles was ich bekomme ist scheinbarer Ekel, diese Angst mit mir zu reden, mich in den Arm zu nehmen und zu sagen "Alles wird gut.". Manch einer mag jetzt denken, ich sei ein Egoist, eine selbstverliebte Person. Aber nein, ich muss euch enttäuschen. Ich bin ein Mädchen das Zuflucht sucht. Das schützende Hände und eine lange warme Umarmung sucht. Eine Umarmung, die den Flug ins Paradies ersetzt. Geborgenheit. Ein Gefühl, geliebt zu werden. Irgendetwas, als Zeichen, dass es sich lohnt zu leben. Das es Menschen gibt, denen ich wichtig bin. Irgendwas, das mir Hoffnung gibt. Ein Glühwürmchen im dunklen Wald. ~


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