Sonntag, 9. März 2014

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher wo ich mich einordnen soll. Glücklich oder Depressiv. Zufrieden oder Unzufrieden. Mein Kopf platzt und mein einziger Trost ist diese Brise von etwas frischem, die der Wind mit sich trägt, wenn die Sonne unsere Haut verbrennt und die nassen Wiesen trocknet. Ich hab immerzu dieses Verlangen nach Metall auf meiner Haut, Blut, das an meinem Körper hinunter fließt. Ich verspür so ein unglaublichen Druck, Schule, Familie, Teenagersein. Ich bin dafür zu schwach, ganz offen gesagt. Ich kann das nicht durch stehen und es wird einfach immer schlimmer und schlimmer. Ich weiß nicht, wie lange ich diesem Druck stand halten kann, ohne mir etwas anzutun. Irgendwas trauriges, irgendwas melancholisches, macht sich die letzten Tage Abend für Abend in mir breit, und auch wenn ich Stundenlang darüber rede, landet man immer am selben Punkt der Verzweiflung. Nichts lieber als leben, aber wie soll ich das machen, wenn ich nichts gebacken kriege. Ich versinke quasi in mir selbst und trotte Tag für Tag vor mich hin, rauche Zigarette für Zigarette und torkel gequält in die Schule und wieder nach Hause und genieße einfach nichts mehr, was mir das Leben gibt, weil ich es nicht kann. Weil mein Kopf überströmt ist von düsteren Gedanken, von all dem negativen, und egal wie sehr ich mich anstrenge, ob ihr es mir jetzt glaubt oder auch nicht, ich kann es nicht abschalten. Ich rede selbst auf mich ein, ohne Ende ohne Anfang, aber wenn ich eine Grenze überschreite, ist es so, als würden sich Urplötzlich alle Farben trüben und hinter einem schwarz-weißen Mantel verstecken und sie kommen nicht mehr wieder, egal wie sehr die Sonne strahlt. Es bleibt kalt. Und um ehrlich zu sein fällt mir sogar das schreiben schwer, aber was soll ich tun, so ist es nunmal. Manchmal wünschte ich, ich würde einfach nicht mehr da sein, einfach weg und in den Wolken meinen Platz finden. Viel verlockendere Gedanken, als daran zu denken, mich noch drei Jahre in der Schule zu quälen und es danach irgendwie trotzdem kein Ende nimmt. Ausbildung Arbeit Alltag Selbstverantwortung. Zu viel für mich. Und neben der Schule, muss ich noch Teenager sein und um nochmals ehrlich zu sein, bin ich ein ziemlich beschissener Teenager. Ich erleb so gut wie garnichts und traue mich nichts, weil ich mir selber tagtäglich im Weg stehe. Ich bin die, die mich vor allem aufhält. Und wenn das mein Leben lang so weiter geht, sitz ich auch mit 40 noch hier. ~

1 Kommentar:

  1. Hay, du schreibst richtig schön, wenn ich das so sagen darf. Deine Schreibweise fasziniert mich. Nicht die Worte die du schreibst, sie sind schrecklich. Für manche nicht zu verstehen. Man könnte sie nicht einordnen, wenn man selbst nicht so kaputt wäre. Es tut mir leid für diesen Ausdruck, aber für mich klingst du kaputt, kaputt vom Leben.

    Wie hat das bei dir angefangen wenn ich fragen darf?

    Ich fühle mich im Moment genauso.
    War in der geschlossenen Psychiatrie für eine Nacht, weil ich mich so unfähig gefühlt habe, weiter zu leben. Wäre eine Klinik die auf deine Problematik spezialisiert ist, nicht etwas für Dich? Damit zu wieder anfängst etwas zu leben. Wirklich zu leben und nicht (über)-leben?

    Gleichgesinnte treffen und kennen lernen? Verstanden fühlen und die Eigenverantwortung, die dich anscheinend auffrisst, abzugeben?
    Es tut mir leid wenn ich eine falsche Sicht habe, wenn, sag mir das bitte.

    Ganz liebe Grüße, hoffe man schreibt sich.
    Jacki:)

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