Es fühlt sich irgendwie unvollständig an, so wie es gerade ist. Mein Alltag zieht jeden Tag so dahin, ohne einen wirklich Zweck zu erfüllen, ohne Inhalt. Der Zwang etwas zu tun, mir etwas zu tun, wird immer größer. Ich habe niemanden mit dem ich reden kann, niemanden mit dem ich reden möchte. Denn es gibt niemanden, der mit mir reden möchte. Alle kümmern sich um sich selbst, Freundschaft basierend auf Egoismus, Einseitigkeit. Wann hat mich das letzte mal jemand gefragt wie es mir geht? Ich erinnere mich nicht. Wenn ich sage, dass es mir schlecht geht, frägt niemand nach. Lediglich ein "Kenn ich." als Antwort und dann bin wieder ich es, die zuhören muss, aber von niemanden gehört wird. Ich bin traurig. So wie es ist, macht es mich traurig. Mein Dasein. Ein Trauerspiel, ein kontinuierliches Hoffen auf Besserung, eine chronische Depression, ständige Unwissenheit, andauernde Hilflosigkeit, ewige Einsamkeit. Ich fühle mich so einsam. Im Stich gelassen von mir selbst. Wann kommt endlich der Anfang von meinem Leben? Wann darf ich endlich mal zufrieden sein? Mein Herz pocht als ich Tränen vergießend aus dem Schlaf erwache um 2 Uhr morgens, mit der seltsamen Angst zu sterben und dem gleichzeitigen Wunsch endlich schlafen zu können. Mein Kopf spinnt rum, als hätte er einen Wackelkontakt, ich fühle mich einsam, es ist kalt, keiner fängt mich auf. Ich bin den Alltag satt, ich bin mich satt, ich möchte mich schneiden, endlich wieder schneiden und fühlen und wach sein, dann bereuen und es wieder tun und wieder kurz da sein, wach sein, bereuen und es wieder tun. Mein Kopf sagt mir ich soll es machen, mein Kopf will es, braucht es, irgendetwas hält mich dann ab. Ich bin nicht normal. Etwas stimmt nicht mit mir. Ich habe wieder begonnen zu fallen aber bitte erklär mir doch endlich jemand warum. Alle sind glücklich und alle lachen und trotzdem haben alle Sorgen aber alle reden über ihre Sorgen während ich meine nur langsam mit den viel zu langen Nägeln in den Laptop tippen kann damit sie im Endeffekt trotzdem niemand ließt und sich sowieso niemand drum juckt, genauso wie hier. Im Endeffekt ist man doch irgendwie allen egal, selbst die besten Freunde interessiert es plötzlich einen Scheiß mehr ob man ständig den Atem anhält in der Hoffnung zu verlernen wie atmen überhaupt geht. In der Hoffnung dann endlich zu gehen. Von hier zu gehen. Von uns zu gehen. Von euch zu gehen. Weil es sowieso niemand kümmert. Motivationslosigkeit ist mein Merkmal wie ein Leberfleck über der Lippe und gerade jetzt, wo ich so viel Motivation brauche wie möglich verliere ich noch mehr als nur das, denn ich verliere den Willen und die Kraft die mich wenigstens bis jetzt noch am Laufen hielt. Ich bin kurz vorm Aufgeben. Kurz vor Schluss. Ich brauche endlich jemand der mich fängt. Ich pack das nicht allein. ~
Donnerstag, 12. Januar 2017
Sonntag, 29. Mai 2016
Lustlosigkeit erschwert mir meinen Körper, macht ihn noch schwerer als er sowieso schon ist. Ich breche jedes mal, wenn ich versuche aufzustehen. Ich will nach vorne Blicken, doch Nebel versperrt mir die Sicht. Wieder an einem Punkt zu sein, wo man über kaltes Metall getränkt in warmes Rot nachdenkt, tut mir selber weh. Aber, sag mir, wie verhindert man Gedanken? Wie verlernt man zu fühlen? Ich denke über Dinge nach, von denen andere gedanklich noch so weit entfernt sind, weil sie im Hier und Jetzt leben, aber sag mir, wie geht das? Ich zerbreche mir den Kopf über dich, während ich für dich nicht im Ansatz existiere, ich fühle tausend Dinge wenn ich deinen Namen höre, während du nicht mal im Ansatz das selbe denkst. Es macht mich müde immer nur existieren zu müssen, nicht ein mal Leben zu dürfen. Ich weiß, ich sollte nicht aufgeben, gerade jetzt, wo ich so viel Leid hinter mir gelassen habe. Aber, sag mir, wie verhindert man Gedanken? Ich würde so gerne einfach drauf scheißen, einfach das machen, wonach mir ist, das genießen, was gerade ist. Aber ich kann nicht. Alles tränkt sich plötzlich in dem gleichen depressiven dunkelgrau und ich habe Angst vor mir selbst. Im Moment würde ich nichts lieber tun als meine Haut zu zeichnen, nichts lieber als Blut sehen. Selbst wenn es nur ein bisschen ist, aber bitte, lass mich bluten. Ich habe Angst vor mir selbst, weil ich nicht weiß, wie ich mich kontrollieren soll, ich will weinen aber ich kann nicht und ich will mich schneiden aber auch das kann ich nicht. Das Verlangen wird von Sekunde zu Sekunde stärker und ich bin selber empört darüber, dass gerade ich darüber nachdenke. Gerade ich, die zwei verdammt schwere Jahre Therapie hinter sich hat, um fünf Jahre Depression und Selbstverletzung hinter sich zu lassen; Gerade ich, die nach zwei verdammt schweren Jahren endlich ihr Ziel erreicht hat und sagen kann "Ich bin gesund."; Gerade ich, die nach fünf Jahren Selbstverletzung jetzt bereits ein ganzes Jahr clean geblieben ist. Gerade ich. Ich weiß es doch ganz genau, dass es nichts bringt, dass es mir nicht hilft, dass es alles nur schlimmer wird und ich wieder in das selbe Loch fallen kann, in dem ich vor drei Jahren noch saß und fast nicht mehr raus kam. Aber, sag mir, wie verhindert man Gedanken? Ich kann nicht mehr machen als zu existieren und meine momentane Existenz sagt mir, dass es Schmerzen spüren will, endlich irgend etwas anderes haben weshalb man weinen muss als meine Gefühle, die mir meinen Kopf zerreißen. Ich kann keinen einzelnen klaren Gedanken mehr fassen und ich hab keine Lust auf nichts, keine Lust auf dieses ewige existieren. Mir ist warm und gleichzeitig so bitter kalt, weil ich den Wind spüre. Den Wind des Falls. Denn ich habe wieder begonnen zu fallen, genauso wie ich vor drei Jahren fiel. ~
Sonntag, 8. Mai 2016
Ich weiß, dass es hier hin und wieder schon einen Text über "Liebe" gegeben hat. Aber woher sollte ich wissen, wie stark Liebe wirklich sein kann? Wozu sie im Stande ist? Es waren mehr oder weniger Jugendschwärmereien, die man im Endeffekt mehr bereut als nachvollzieht, weil es verschwendete Zeit war und verschwendete Gedanken. Es war immer mehr ein "Ich verliebe mich jetzt in ihn, in der Hoffnung er tut es auch." als ein wirkliches Lieben im aller tiefsten Sinn. Es waren Pubertätsspinnereien, wenn man mich fragt. Ganz natürlich eben. Diese Gefühle, die ich damals gegenüber Jungs hatte, waren für mich alles was Liebe ausmacht. Das war immer "die große Liebe" für die ich Tränen um Tränen weinte. Doch vor drei Wochen, als ich dich das erste Mal wahrgenommen hab, wurde ich von Besserem belehrt. Wie du da saßt, die Lieder mitgesungen hast, gelacht hast, geredet hast. Ich kenne dich nicht und das weiß ich, genauso wenig wie du mich kennst. Aber du strahlst alles aus, was mir gefehlt hat. Jede Bewegung, jeder Blick, jedes Wort, ist genau das, was nie jemand zuvor so perfekt aneinander reihte wie du. Du bist einfach du. Als du dann da standest und mir von deinem Vater erzählt hast und mir Bilder von deinen Geschwistern gezeigt hast, da wusste ich, dass ich dich nie wieder aus dem Kopf bekommen werde. Es war wie Magie. So eine Anziehungskraft, die mich komplett in dem Bann genommen hat, als du mir gegenüber saßt und mich angelächelt hast. Pure Hingabe, Explosion, Liebe. Ich liebe einen Fremden. Einen völlig Fremden. Aber diesen liebe ich genau so wie er ist. Alles Gute und alles Schlechte an ihm was ich kennenlernen konnte. Deine Augen ließen mich gebrandmarkt zurück auf dem kalten einsamen Weg. Jeden Tag schießen mir die grün-blauen, vielleicht sogar türkisen, Brandeisen ähnlichen Augen durch den Kopf und brennen mir die Wunde immer tiefer, weil es das ist, was Hingabe und Liebe bedeutet. Bedingungslose Abhängigkeit, ohne Kontrolle, ohne Gegenkampf. Es bleibt nichts übrig als die Gefühle zuzulassen und zu brennen. Die Besonderheit in diesem Menschen ist grenzenlos. Keiner war jemals so besonders wie dieser Fremde, den ich Liebe, als den Fremden, der er ist. Meine Perfektion definiert sich in diesem Menschen. Liebe. ~
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